Hermanus – Welthauptstadt der Wale ca. 360 km
Nach dem Frühstück fuhren wir auf der Route 62 in Richtung Hermanus. Auf einer traumhaften Strecke ging es vorbei an hübschen Küstenorten und malerischen Landschaften nach Hermanus.
Hermanus ist eines der ältesten Seebäder des Landes. Als ursprünglich kleines Fischerdorf gab es hier schon 1920 16 Hotels. Hermanus liegt malerisch vor der Kulisse einer Bergkette und bietet wunderbare Badestrände. Der Ort ist aber vor allem als die Welthauptstadt der Wale bekannt. Man sagt, dass man den Meeressäugern nirgendwo sonst so nahe kommt.
Alljährlich zwischen Juli und November ziehen Hunderte von Glattwalen und Buckelwalen von der Antarktis in die ruhigen Gewässer der Walker Bay vor Hermanus, um sich hier zu paaren, zu kalben und die Jungen großzuziehen. Vor Hermanus befinden sich die Lieblingsplätze der Wale.
Gegen Nachmittag erreichten wir Hermanus. Unser Hotel, das Harbour House, lag unmittelbar am Meer und bot eine tolle Aussicht. Es blies eine sehr steife Brise und von Land aus konnten wir bereits bis zu 20 majestätischen Tiere gleichzeitig beobachten. Allerdings hatten wir sehr mit dem Wind zu kämpfen, der uns bis in die Abendstunden mit großen Sturmböen das Fotografieren sehr erschwerte. Von den Felsen aus beobachteten wir sehr eindrucksvoll das Waltreiben – auch „Whale watching“ genannt. Besonders eindrucksvoll waren die Sprünge der Wale. Dazu schossen die Tiere rückwärts aus dem Wasser, um dann mit viel Getöse wieder auf der Wasseroberfläche zu landen. In kleinen Gruppen wanderten wir auf dem Cliff Walk, einem Klippenpfad mit vielen gut platzierten Aussichtspunkten und Sitzbänken, an der Küste entlang. Neben den Walen gab es auch die possierlichen Dassies zu sehen. Dies sind kleine Nagetiere, die gerne in felsigem Gebiet wohnen und – man mag es kaum glauben – die nächsten Verwandten des Elefanten sind.